Der Glaube Beliars

Dieser Artikel vertritt die Auffassung der Schwarzmagier. Aufgrunddessen spiegelt er, besonders im Bezug auf die Götter, keine objektive Auffassung wider. Da es sich um ein offizielles Dokument der Gildenführung handelt, ist es nicht editierbar.

Lehre der Götter

Im Anfang war die Dunkelheit - die den drei göttlichen Brüdern Geborgenheit spendete. Sie alle residierten oder waren heimisch in Beliars Reich, bis zu dem schicksalsträchtigen Moment, in welchem Innos den Herrschaftsanspruch stellte und das Licht schuf, Beliar und seine Untertanen zu blenden; mit diesem Urverrat legten sich Licht und Feuer über die Wahrheit und streuten Lügen, streuten Verrat, streuten Verblendung. Zwischen seinen kämpfenden Brüdern stand Adanos, weder der Dunkelheit noch dem Licht den Vorzug gebend, und unter Adanos' Hand formten Licht und Dunkelheit das Leben. Form und Kontur spendete das Licht, Geist und Seele spendete die Dunkelheit, aus der sie ursprünglich kamen.
Vertreten durch Avatare bekämpften Beliar und Innos sich seit dem in der ihnen, von Adanos verbotenen, Sphäre desselben um die Vorherrschaft zu erlangen, die sich angesichts der anscheinenden Unsterblichkeit der Götter in der Kontrolle über das Leben und sein Pendant, den Tod, manifestierte.
Während Innos in der Sphäre Adanos' die Geister blendete und das Leben zu kontrollieren vermochte, konnte Beliar außerhalb jener Sphäre die Herrschaft, aus Sicht der Lebenden jene über den Tod, bewahren und die Seelen zurück in die Dunkelheit bringen.

Die Attribute Beliars

Untrennbar verknüpft man mit Beliar die Nacht und allgemein die Dunkelheit, sowie, natürlich, den Tod. Nicht nur Untote, auch Tiere, beispielsweise Raben, werden mit dem Dunklen Gott in Verbindung gebracht. Das bekannteste Attribut ist aber wohl die von der Propaganda der Feuermagier vielfach ausgeschlachtete Zerstörung und das damit einhergehende Chaos.

Die Magie Beliars

Da seine Dunkelheit Ursprung von Geist und Seele ist, umfasst seine Magie sowohl die Schöpfung als auch die Zerstörung und unterteilt sich demgemäß in zwei Schulen. Auf der einen Seite die Schule der Destruktion, die „Schwarze Magie“, welche sich durch die Manifestationen purer Energie in Blitzen und dem Nehmen des Lebens befasst; auf der anderen Seite die Schule der Konstruktion, die „Beschwörungsmagie“, welche die Schaffung von Dienerkreaturen und mehr zum Inhalt hat. Bei der Anwendung der Magie stellen die Schwarzmagier keine Ausnahmen dar, ihre alltägliche Wirkung erfolgt mittels Runen und Spruchrollen, alles weitere beschränkt sich auf spezielle Rituale; zumeist abgehalten hinter den verschlossenen Türen des Dunklen Turmes. Bei Interesse oder zum Zwecke eines Experimentes, verlassen sich die Vertreter und Diener Beliars nicht bloß auf Bücher, sondern verschaffen sich gerne selbst einen Einblick in die Physis von Pflanzen, Tieren und Menschen.

Beliars Recht (Lehre des Glaubens)

Die Lehre Beliars akzeptiert nur das Recht der Stärkeren, denn es ist unverfälscht und rein wie der Urzustand vor Innos' Herrschaftsanspruch, vor dem Urverrat; es ist das Recht, das Natur und Leben innewohnt, denn das Licht hat nur die Form gegeben, erfüllt aber wurde diese durch die Dunkelheit.
Daher ist gerecht, was natürlich beziehungsweise natürlich entstanden ist; der Beste als König ist gerecht, ein König qua Erbfolge nicht; eine Einteilung der Gesellschaft von oben nach unten in Gelehrte, Krieger und Arbeiter ist gerecht, eine Einteilung in Reiche, Krieger, Gelehrte und Arbeiter nicht – Reichtum ist keine Qualifikation; ein Richter qua Stärke und Erfahrung ist gerecht, ein Richter qua Ernennung nicht. Dies bedeutet nicht die Negation von Recht, Regeln und Ordnung, solange sie natürlich entstanden sind, verneint aber jede Obstruktion des natürlichen Verlaufes durch Dogmatisierung.
Infolgedessen ist Beliar der oberste Richter und obgleich er bestrebt ist, viele Seelen in die Dunkelheit, sprich: in sein Reich zurückzuführen, urteilt er streng und duldet keinen Verrat.
Seinen irdischen Vertretern, den Schwarzmagiern, obliegt es, Innos zurückzudrängen und die natürlichen, daher rechtmäßigen Verhältnisse wiederherzustellen.